Auf der Bühne: Praktikantenleid und gefährliche Machtspielchen. Wildgewordene Omis, die den Aufstand proben. Wotans Gouvernanten als Gallionsfiguren. Ein politisch ausrastender Ehemann. Hinten im Schrank vergessene trübe Bürotassen. Ach so liebe, nette Kolleginnen bei der Kaffeepause: „Sie ist einfach nicht belastbar!". Eine altgediente, “gut abgehangene” Kraft im Konflikt mit ihrem “halbgaren Würstchen- Chef”. Der entscheidende Unterschied zwischen Grillen und Stillen. Leih-Heini und Leih-Heidi als Jodelduo. Eine Kollegin, die plötzlich Chefin wird. Und irgendwer zahlt immer den Preis.
Gibt es Unterschiede zwischen einem Mann, der arbeitet und einer Frau, die arbeitet?
Nur äußerlich oder auch innerlich? Was meint in diesem Zusammenhang der Begriff “Muttivation”? Wer bekommt von beiden den Oskar in Leidensfähigkeit? Mobben Mann und Frau gleich oder anders? Warum werden alle zum Tier, wenn sie arbeiten oder tun sie alle nur so? Wie heißt das männliche Pendant zu zickig? Bockig? Und zu Stutenbissigkeit? Hengstwieherigkeit? Hahnenkämpfigkeit?
Wenn Armut weiblich ist, ist Reichtum dann männlich? Wie arbeiten Frauen denn jetzt? Zu? Mit? Bei? Fach? Teil? Leih? Oder leider nicht? Die neue, stets verfügbare Reservearmee? Kommen sie nur als Ausputzerinnen, Dreckwegmacherinnen oder Verlegenheitslösung an die guten Jobs? Ist es ein emanzipatorischer Sieg, dass jetzt beide arbeiten müssen, damit das Geld reicht? Und sind unsere einzigen politischen Ziele ausreichend Kinderparkplätze und gleicher Lohn für Burn-ins und Burn-outs? Wenn alle Frauen in den Chefetagen sitzen, ist dann alles gut? Arbeit ist das halbe Leben! Oder doch das Ganze?
Kluge Hühner meinen: Es gibt ein Leben vor der Suppe! Können wir was von ihnen lernen?